Beschreibung
Screening- Untersuchungen dienen dazu, häufige oder schwerwiegende Erkrankungen früh zu erkennen mit dem Ziel diese früh behandeln zu können und Folgeschäden und damit auch Kosten zu minimieren.
Die Häufigkeit von angeborenen Schwerhörigkeiten für den mitteleuropäischen Raum wird mit 1–2 Neugeborenen pro 1000 angegeben3)4). Damit ist die Schwerhörigkeit die häufigste angeborene Sinnesstörung und viel häufiger als alle gescreenten metabolischen Erkrankungen, wie z.B. die Hypothyreose (1 pro 3000–4000 Lebendgeburten)5) oder die Phenylketonurie (1 pro 10000 Lebendgeburten)6). Für die Schweiz mit ca. 85‘000 Geburten pro Jahr7), entspricht das etwa 80 – 160 Kinder mit einer Schwerhörigkeit, die man mit dem Hörscreening erfassen könnte. Kinder mit Risikofaktoren für Hörstörungen (z.B. familiäre Hörstörung, syndromale Erkrankung, konnatale CMV-Infektion, perinatale Asphyxie, Hyperbilirubinämie über der Austauschgrenze etc.) tragen ein deutlich erhöhtes Risiko für das Auftreten einer angeborenen Schwerhörigkeit. So erwerben rund 12% der Neugeborenen mit einer CMV Infektion eine Hörstörung8). Die Folgen einer nicht erkannten Schwerhörigkeit können Beeinträchtigungen der sprachlichen Entwicklung, aber auch der kognitiven, emotionalen und psychosozialen Entwicklung mit schlechteren schulischen Leistungen und damit schlechteren Ausbildungs- und Berufschancen sein.
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